Mit Recht
werden Sie sich nun fragen, um welches "Papier" es sich dabei handeln
soll, da EXTIF pro ja doch in eine Bilddatei druckt – der Begriff „Papierformat" bezeichnet
die Abmessungen derjenigen Fläche, die dieses Bild einnehmen würde, wenn man es bei der gewählten
Auflösung (in dpi = „Dots per Inch" = Bildpunkte pro Zoll (1 Inch = 2,54 cm)) auf eine Seite
physikalischen Papiers drucken würde
- und genau dies folgt ja in der Praxis meist im weiteren Arbeitsablauf.
(Die Bildgröße oder das Papierformat einer
Bilddatei können Sie etwa im Adobe Photoshop unter dem Menüpunkt „Bild" /
„Bildgröße" oder im Paint Shop Pro unter „Bild" /
„Größe ändern" / „Druckgröße" abrufen.)
Wie Sie sehen,
gibt es zu den meisten DIN-Formaten je ein zugehöriges „Extra“- und ein „Extra Plus“-Format. Diese beiden Formate sind jeweils
um einen etwa fingerbreiten sogenannten Schnittrand größer als das
zugehörige entsprechende DIN-Format.
Weil später
beim eigentlichen physikalischen Druckvorgang keine Druckmaschine das Papier
wirklich auf den Zehntel Millimeter genau positionieren und bedrucken kann,
selbst wenn das Papier immer exakt der Norm entspräche, bliebe ohne diesen
Schnittrand als Sicherheitsabstand an mindestens einem Rand des Druckpapiers
immer ein unerwünschter weißer Streifen stehen, wenn die farbigen Bereiche des
Dokuments bis an den Seitenrand heranreichen.
Im Kapitel „Anschnitt“
werden Sie später detaillierter erfahren, wie der Schnittrand diesen unerwünschten
weißen Streifen vermeidbar macht.
Bei großen Papierformaten wie „A1“ oder „A0“ können die ausgegebenen Bilddateien erstaunliche Größen erreichen. Bitte lesen Sie dazu das Kapitel „Riesendateien“.
Wie fortgeschrittene
Benutzer eigene Papierformate
definieren und verfügbar machen können, erfahren Sie später im Kapitel „Papierformat-Sektionen“
Das Suffix "Extra Plus" weist EXTIF pro an, dem Original-Bild selbsttätig Schnittränder einer Breite von je 12,5 mm samt Passkreuzen, Schnittmarken und Farbkeilen hinzuzufügen.
Die Passkreuze - auch Passerkreuze oder Passermarken genannt - dienen als Orientierungsmarken später dazu, alle vier belichteten Zyan-, Magenta-, Gelb- und Schwarz-Filme wieder zur Deckung bringen zu können.
Die Schnittmarken oder Beschnittmarken zeigen später nach dem eigentlichen physikalischen Druckvorgang an, wo das Druckpapier zu schneiden ist.
Die Farbkeile schließlich zeigen den Personen, die die Belichter und Druckmaschinen bedienen, an, ob der Belichtungs- bzw. Druckvorgang in Bezug auf die Farben einwandfrei verlaufen ist. (Stichwort „Farb-Proof“)
Zur Veranschaulichung hebt die nachstehende Illustration die Schnittränder gelblich eingefärbt hervor:
Das
Papierformat „A4” hat bekanntermaßen eine Breite von 210 mm und eine Höhe von
297 mm. Also hat „A4 Extra Plus" eine Breite von
210
mm + 2 x 12,5 mm = 235 mm
und eine Höhe
von
297
mm + 2 x 12,5 mm = 322 mm
Nur bei Wahl eines „Extra Plus“-Formats macht die Eigenschaft Anschnitt einen Sinn,
anderenfalls sind die dortigen Einstellungen natürlich gegenstandslos.
Die Papierformate mit dem Suffix „Extra" (ohne „Plus") sind
genauso groß wie die zugehörigen Formate mit dem Suffix „Extra
Plus", dienen aber für den Fall, dass Sie die Aufdrucke mit
PC-Anwendungen wie „Pagemaker" oder „QuarkXPress" selbst auf die
Schnittränder aufbringen wollen sollten.
Im Unterschied zu den „Extra Plus“-Formaten fügt EXTIF pro also den
„Extra“-Formaten keine Schnittränder mit Passkreuzen, Schnittmarken und Farbkeilen hinzu. Ansonsten unterscheiden die beiden
Formate sich in nichts.